Möchtest du das meiste aus deiner Lernzeit herausholen? Möchtest du dir den Lernstoff nachhaltig merken?
Wir helfen dir, die neuesten Prinzipien der Kognitionswissenschaft kennenzulernen, zu verstehen und anzuwenden, um dein Lernen effektiver zu machen. Kognitionswissenschaft beschreibt die Lehre von bewusstem und unbewusstem Erleben, das umfasst das menschliche Denken, Lernen, Urteilen, unsere Wahrnehmung und unser Gedächtnis. [1]
In diesem Beitrag werden wir darstellen, wie du dir durch Veränderung deiner Umgebung Informationen besser merkst.
Wissenschaftler haben herausgefunden, dass wir effektiver arbeiten und lernen, wenn wir unsere Routinen abändern und unseren täglichen Lernplatz verlassen. Anders ausgedrückt: An einem spezifischen Lernritual festzuhalten, verlangsamt uns.
Aufgenommene Informationsstücke werden von unserem Gehirn mit Reizen aus der Umgebung verbunden. Wenn wir in verschiedenen Umgebungen lernen, wird unser Wissen unabhängiger von diesen äußeren Verknüpfungen. [2]
Wieso ist das wichtig? Viele Studierende lernen in der Bibliothek oder bei sich daheim. Das Wissen wird an die dort vorhandenen äußeren Reize geknüpft. Die Prüfung schreiben sie an einem anderen Ort, an dem die äußeren Reize nicht mehr vorhanden sind und tun sich deshalb schwerer, das Gelernte zu reproduzieren.
Wenn du einen Vortrag halten möchtest, ist es z.B. ratsam, den Ort beim Proben zu wechseln. Du kannst im Stehen oder im Sitzen, vor dem Spiegel oder vor dem Schreibtisch üben. So stellst du sicher, dass dir dein ausgefeilter Text im Kurssaal oder auf der Bühne einwandfrei über die Lippen kommt.
Ein festes Ritual ist hilfreich, um eine Gewohnheit zu entwickeln. Jede Zeit, die du in dein Lernen investierst, ist gut investiert. Bei der Veränderung der Umgebung geht es darum, das meiste aus deiner produktiven Zeit herauszubekommen. Für das Perfektionieren des Lernens empfehlen wir dir deshalb, den positiven Effekt der Abwechslung zu nutzen.
Die abschließende Frage ist, wie wir das Ganze umsetzen können. Wie kannst du beim Lernen deine Umgebung verändern? An welche Orte kannst du gehen? Hörst du gerne Musik oder magst du es leise?
Lass uns gerne deine Ideen wissen. Falls du Fragen oder Anregungen hast, schreibe uns einen Kommentar.
Vielen Dank für das Lesen dieses Beitrags.
Dein neuroo-Team
- Margaret Boden: Mind as Machine. A History of Cognitive Science, Oxford University Press, Oxford 2006
- Benedict Carey, How we learn, Random House Trade Paperbacks, 2015
Falls du ein Biblerner bist, dann wechsle doch einfach zwischen verschiedenen Bibliotheken. An der FAU beispielsweise gibt es zwei Bibliotheken in Nürnberg und drei in Erlangen. Somit hat man auch schonmal ein paar verschiedene Umgebungen.
Super Idee, danke 😀